Im Gegensatz zum formalen Lernen, welches strukturiert und begleitet durch Lehrpersonen in offiziellen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen zu vorgegebenen Zeiten stattfindet, zeichnet sich das informelle Lernen als „Learning by Doing“ bzw. das informelle Lernen am Arbeitsplatz als „Learning on the Job“ aus.
Das informelle Lernen am Arbeitsplatz umfasst dabei alle Tätigkeiten, bei denen Mitarbeiter bewusst oder unbewusst während der Arbeitszeit dazulernen. Es kann zu jeder Zeit stattfinden, einen offiziellen Nachweis über das Gelernte gibt es jedoch meistens nicht.
Beispiele für informelles Lernen am Arbeitsplatz sind: Das Lesen von Fachliteratur, die Möglichkeit, Neues ohne Zeitdruck ausprobieren zu können und natürlich das Recherchieren von Lösungen im Intranet, Internet oder durch den Austausch mit Kollegen oder Führungskräften.
Die Notwendigkeit für das informelles Lernen am Arbeitsplatz ergibt sich aus der Fülle und Entwicklungsgeschwindigkeit sich verändernder Aufgaben, Rahmenbedingungen und Arbeitsabläufe, hervorgerufen durch die sich fortwährend wandelnden wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Änderungen.
Informelles Lernen sollte jedoch weder als Konkurrenz noch als Ersatz zu formalen Aus- und Weiterbildungen gesehen werden. Beim Erwerb von speziellem Fachwissen durch professionelles Fachpersonal, auch digital mit Hilfe von WBTs möglich, oder für erforderliche Nachweise in Form von Zertifikaten spielt die formale Aus- und Weiterbildung nach wie vor eine wesentliche Rolle. Dieser Grundstein kann dann mit individuell auf den Arbeitsplatz abgestimmtem informellen Lernen ausgebaut werden.
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