Bei dieser Lernform werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert. Beim Blended Learning („vermischtes Lernen“) oder hybrides, integriertes Lernen werden didaktisch sinnvoll Präsenzveranstaltungen und moderne Formen des eLearnings miteinander kombiniert. Auch werden die synchronen und asynchronen Anteile eines Lehr/Lernsettings betrachtet und sinnvoll miteinander verknüpft.
So werden die jeweiligen Vorteile verstärkt und die Nachteile kompensiert. D.h. die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen werden mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation (Präsenzlernen) verbunden. Besonders wichtig ist, dass die Präsenzphasen und Online-Phasen funktional aufeinander abgestimmt sind.
Blended Learning zielt darauf ab, Wissen schneller aufzunehmen, tiefer zu verstehen, effektiver anzuwenden und selbstständiger erweitern zu können. Grundlagen für integriertes Lernen sind vor allem neurowissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre. Dieses Konzept steht im Gegensatz zum Auswendiglernen. Im Fokus steht das „Verständnis“ und damit die Zusammenhänge zwischen den Wissenselementen zu verstehen.
Zunächst kann zwischen drei Aktivitätsformen unterschieden werden, welche miteinander in einem Blended Learning Szenario kombiniert werden können:
Diese drei Aktivitätsformen können in vier Blended Learning Modellen (nach Christensen, Horn und Stalker 2013) miteinander kombiniert oder einzeln eingesetzt werden:
Diese Modelle stellen keine abschließende Liste an Möglichkeiten dar, da alle Lehr/Lernszenarien individuell auf die Zielgruppe, den Lerngegenstand sowie die Rahmenbedingungen abgestimmt werden sollten und sich daraus eine Vielzahl an unterschiedlichen Umsetzungsmöglichkeiten ergeben.
Jedoch können drei Merkmale identifiziert werden, die bei der Planung und Umsetzung eines Blended Learning Szenarios berücksichtigt werden sollten:
Der Lernmix (learning mix) aus welchem sich die spezifische Blended Learning Lösung letztendlich zusammensetzt, ist höchst unterschiedlich. So kann man z.B. einen WBT Kurs an den Anfang einer Schulungseinheit setzen, die dann mit Präsenzphasen fortgesetzt wird. Danach könnte man per Webinar (virtuellem Klassenraum, VC) synchrone Gruppenarbeiten machen, die dann mithilfe von Social Media Tools fortgesetzt würde. Am Schluss würde man das Zertifikat für die Schulung erwerben indem man ein Online-Assessment über eine Lernplattform (LMS) durchführte.
Solche und ähnliche Szenarien können unter Beachtung der didaktischen Ziele immer aufs Neue kombiniert werden.
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