Digitale Bildung beschreibt den gesamten kontinuierlichen Lernprozess, der Menschen dazu befähigt, Leben und Lernen in einer digitalisierten (Arbeits)Welt aktiv zu gestalten.
„Bildung” geht dabei weit über die Erweiterung von Kenntnissen und Fertigkeiten hinaus und bezieht unter anderem die Fähigkeit mit ein, Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln.
„Digitale Bildung” kann daher nicht mehr nur als bloßes Anwenderwissen in Bezug auf Medien verstanden werden.
Der digitale Fortschritt in allen Bereichen des Lebens, auch am Arbeitsplatz, erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Entwicklungsfähigkeit von Menschen und Unternehmen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.
Neben veränderten Formen der Beschäftigung (z. B. Homeoffice) entstehen durch die Digitalisierung auch neue Beschäftigungsfelder. Routinetätigkeiten, die oftmals mit kräftezehrenden, körperlichen Tätigkeiten verbunden sind, können z. B. durch den Einsatz von Robotern den Menschen entlasten.
Damit werden jedoch neue Kompetenzen von Mitarbeitern notwendig, die weit über die reinen Anwenderkenntnisse von Medien / Maschinen hinaus gehen. Soft Skills wie Selbstständigkeit, Planungs- und Organisationsfähigkeit oder Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit werden immer wichtiger.
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten, bedarf es daher angepasster Mitarbeiterqualifizierungen, die nicht nur berücksichtigen, was gelernt wird, sondern auch wie, wann und wo gearbeitet wird.
Die digitale Bildung kann hier Hilfestellungen bieten. Wo bisherige Konzepte und Begriffsdefinitionen wie „Medienkompetenz” und „E-Learning” ihren Blick vorrangig auf den Umgang mit Medien und technikbasierte Lerninstrumente richteten, erweitert die digitale Bildung den Blick auf die Lernenden und ihren Lernprozess, auch am Arbeitsplatz.
Dafür wollen auch Didaktik und Methodik angepasst werden. Einen guten Ansatz bietet dafür das „Instructional Design”, auch „Instruktionsdesign” oder „ID” genannt.
Das Instructional Design liefert empirisch fundierte Konzepte für meist außerschulische und betriebliche Bildung. Es legt seinen Fokus neben den Lerninhalten auch auf die Lernumgebungen, um sie besonders kompetenzfördernd zu gestalten. Der große Technikbezug unterscheidet das Instructional Design ebenso von der allgemeinen Didaktik, die meist im schulischen Kontext Anwendung findet.
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