Der Begriff „E-Learning Tools” setzt sich aus den beiden englischen Begriffen „E-Learning” und „Tools” zusammen. Wörtlich übersetzt handelt es sich also um Werkzeuge, die elektronisch unterstütztes Lernen ermöglichen und / oder unterstützen.
Synonym werden Begriffe wie E-Learning-Werkzeug, E-Learning-Technologie, E-Learning-Software, aber auch Lernsoftware oder Autorensoftware verwendet.
Die Bandbreite an Synonymen verdeutlicht, dass es noch keine einheitliche Definition für den Begriff „E-Learning Tools“ gibt und das Verständnis darüber weit auseinander geht.
Geschuldet ist dieser Umstand zum einen der stetig wachsenden Anzahl an unterschiedlichen E-Learning Tools.
Zum anderen werden viele Tools im E-Learning Bereich genutzt, die bei ihrer Entwicklung nicht in erster Linie für diesen Einsatz vorgesehen waren (z. B. MS Teams Chat, welcher durch eine Erweiterung mittlerweile als Micro Learning Tool genutzt werden kann).
Um sich dennoch dem Begriff E-Learning Tool weiter zu nähern, kann eine Klassifizierung der Tools Sinn machen. Einen Ansatz dafür bietet die Unterscheidung von E-Learning Tools nach Anwendungsgebieten.
Diesen greift Jane Hart, Gründerin des britischen „Centre for Learning & Performance Technologies” seit 2007 mit ihrer „Top Tools for Learning List” auf, die sie einmal im Jahr erhebt.
2021 umfasste die Liste 300 Einträge und wurde daraufhin von Hart zusätzlich in drei Kategorien aufgesplittet:
Diese Liste umfasst digitale Tools, die von Privatpersonen für die persönliche Weiterbildung genutzt wurden.
Hierzu zählten 2021 auf den ersten zehn Plätzen: YouTube, Google Search, LinkedIn, Twitter, Wikipedia, Zoom, WhatsApp, MS Word, Google Docs & Drive und Facebook.
Diese Liste umfasst digitale Tools, mit Hilfe derer das Lernen am Arbeitsplatz ermöglicht und / oder unterstützt wird. Ebenso können durch diese Tools Lerninhalte erstellt und bereitgestellt bzw. verteilt werden.
2021 wurden auf den ersten zehn Plätzen folgende Tools genannt: Zoom, Microsoft Teams, Google Search, MS PowerPoint, YouTube, Slack, MS Word, Wikipedia, LinkedIn sowie Google Docs & Drive.
In dieser Liste finden sich die Tools wieder, die sowohl von Lehrenden als auch Lernenden im Bildungskontext (Hochschule, Universität) genutzt werden.
Zu den Top Zehn in 2021 zählten: YouTube, Google Docs & Drive, MS PowerPoint, Zoom, Google Search, Canva, Google Meet, MS Word, Google Classroom und Kahoot.
In der betrieblichen Weiterbildung wird der Begriff E-Learning Tools oft synonym mit E-Learning-Software, E-Learning-Authoring-Tools oder auch Autorentools verwendet.
Gemeint sind hier meist sowohl Lernmanagement als auch Contentmanagement Systeme (LMS / CMS), mittels derer Weiterbildungsinhalte für Mitarbeiter bereitgestellt und administriert werden können.
Beispiele für LMS sind Cornerstone, Docebo, Moodle. Ein Beispiel für CMS ist WordPress.
Mit Hilfe von Autorentools lassen sich interaktive Inhalte für komplette E-Learning Kurse erstellen, die anschließend via LMS / CMS den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.
Beispiele für Autorentools sind Articulate 360, iSpring, Adobe Captivate, Camtasia, Elucidat oder Lectora.
Um bei der Fülle an E-Learning Tools das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, sollten bei der Auswahl vorab wichtige Fragen geklärt werden. Unter anderem:
Weiterlesen im Lexikon:
Weiterlesen im WWW: