Unter E-Learning-Software kann jede Software, umgangssprachlich „Programm”, verstanden werden, mit der Lerninhalte digital und / oder elektronisch erstellt und / oder veröffentlicht werden können und die damit Lehr-/Lernprozesse digital und / oder elektronisch ermöglichen bzw. unterstützen. Eine einheitliche Definition des Begriffs „E-Learning-Software” besteht nicht.
Ausgehend von der vorliegenden Definition stellt E-Learning-Software einen Oberbegriff dar, welcher sich in diverse Unterkategorien je nach spezifischer Lernsoftware gliedern lässt. Besonders in den Bereichen spezieller Software für die Audio-, Video-, Bild- und Textverarbeitung, die für E-Learnings genutzt wird, ist die Abbildung einer Kategorienbildung durch einen hohen Innovationsgrad schwierig.
Alternativ dazu bietet sich – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Einteilung von E-Learning-Software an, die im Bereich der Erstellung und Bereitstellung von E-Learning-Inhalten in Unternehmen genutzt wird:
Ein CBT (Computer Based Training) ist eine Lernsoftware, die von einer CD-ROM oder DVD abgespielt oder auf dem Computer installiert wird.
Ein WBT (Web Based Training) ist ein Lernprogramm, dessen Lerninhalte mit Hilfe des Internets oder Intranets von einem Webserver abgerufen werden.
Ein LMS (Learning Management System) ermöglicht die Bereitstellung von Lerninhalten (in der Regel Kurse) in unterschiedlichen Formen (Audio, Video, Text). Zwischenmenschlicher Austausch innerhalb eines LMS wird durch Chats, Foren etc. ermöglicht.
Der Fokus eines LMS liegt neben der Bereitstellung der Lerninhalte auf der Benutzer- und Kursverwaltung, inkl. Lernerfolgsmessung. Die Lerninhalte selbst können je nach Plattform durch integrierte Autorentools erstellt werden. Diese sind jedoch im Vergleich zu speziellen Autorentools eher rudimentär in ihren Funktionen.
Ein LCMS (Learning Content Management System) wird als Erweiterung eines LMS gesehen, da es spezielle Möglichkeiten für die Verwaltung und Erstellung des Contents – der Lerninhalte – bietet. Die Lerninhalte liegen in Reusable Learning Objects (RLO) vor. Für die Erstellung der Lerninhalte können in das LCMS integrierte Autorentools genutzt werden.
Mit Hilfe von Autorentools (auch Authoring tools genannt) lassen sich digitale Lerninhalte ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die Lerninhalte können dabei aus verschiedenen Medienformaten bestehen (Audio, Video, Text). Auch lassen sich externe Medien und Lerninhalte einbinden. In der Regel werden mit Hilfe von Autorentools ganze (Online)Kurse erstellt. Diese werden meist mittels eines LMS oder LCMS den Lernenden zur Verfügung gestellt.
Um E-Learning-Software nutzen zu können, muss sie je nach Anbieter auf einem Computer (inkl. Nutzung eines bestimmten Betriebssystems und Erfüllung spezifischer Hardwareanforderungen) installiert oder über das Internet als SaaS (Software as a Service) genutzt werden.
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