Evaluation von eLearning Maßnahmen

Evaluation von eLearning Maßnahmen: Definition & Modelle

Die Evaluation von eLearning Maßnahmen, auch bekannt als Lernerfolgsmessung oder Bildungscontrolling im eLearning, beschreibt den systematischen Prozess, bei dem Daten über die Wirksamkeit, Effizienz und den Gesamterfolg digitaler Bildungsinitiativen gesammelt, analysiert und bewertet werden. Das Ziel ist es, die Qualität der Lernangebote zu beurteilen und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg messbar zu machen.

Ziele der Evaluation

Die Evaluation von eLearning Maßnahmen verfolgt mehrere strategische Ziele, die über eine bloße Erfolgskontrolle hinausgehen:

  • Qualitätssicherung und -verbesserung: Systematisches Feedback zur Optimierung von Inhalten, Methoden und Technologien.
  • Nachweis des Lernerfolgs: Objektive Feststellung, ob die Lernziele von den Teilnehmenden erreicht wurden.
  • Sicherstellung des Praxistransfers: Überprüfung, ob das erworbene Wissen und die neuen Fähigkeiten erfolgreich am Arbeitsplatz angewendet werden.
  • Wirtschaftlichkeitsnachweis (ROI): Ermittlung des Return on Investment, um den finanziellen Nutzen der Bildungsmaßnahme für das Unternehmen zu belegen.
  • Grundlage für Entscheidungen: Bereitstellung fundierter Daten für zukünftige Investitionen und die strategische Ausrichtung der Personalentwicklung.

Ebenen der Evaluation nach Kirkpatrick

Das Vier-Ebenen-Modell von Kirkpatrick ist ein bewährtes und weit verbreitetes Konzept zur Strukturierung von Evaluationen. Es unterteilt den Evaluationsprozess in vier aufeinanderfolgende Stufen:

  1. Ebene: Reaktion (Reaction) Hier wird die Zufriedenheit der Teilnehmenden direkt nach der Maßnahme erfasst. Typische Frage: Wie fanden die Lernenden das eLearning? Wurden ihre Erwartungen erfüllt?
  2. Ebene: Lernen (Learning) Diese Ebene misst den Anstieg an Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen. Typische Frage: Was haben die Teilnehmenden tatsächlich gelernt?
  3. Ebene: Verhalten (Behavior) Hier wird beobachtet, wie sich das Verhalten am Arbeitsplatz durch das Gelernte verändert (Lerntransfer). Typische Frage: Setzen die Mitarbeitenden das Gelernte in der Praxis um?
  4. Ebene: Ergebnisse (Results) Diese Ebene analysiert, wie sich die Maßnahme auf die Unternehmensziele ausgewirkt hat. Typische Frage: Welchen Beitrag hat die Maßnahme zur Steigerung der Produktivität, zur Senkung der Kosten oder zur Verbesserung der Qualität geleistet?

Typische Methoden zur Datenerhebung

Je nach Evaluationsebene kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, um relevante Daten zu sammeln:

  • Fragebögen: Diese werden genutzt, um die Zufriedenheit der Teilnehmer zu erfassen (Ebene 1).
  • Wissenstests und Quizze: Sie dienen dazu, den Lernerfolg vor und nach der Maßnahme zu messen (Ebene 2).
  • Simulationen und Fallstudien: Diese helfen, die Anwendungskompetenz zu überprüfen (Ebene 2 & 3).
  • Beobachtungen am Arbeitsplatz: Sie ermöglichen eine Analyse des Praxistransfers (Ebene 3).
  • Analyse von Unternehmenskennzahlen (KPIs): Damit wird der Einfluss auf die Geschäftsergebnisse bewertet (Ebene 4).
  • Auswertung von Nutzungsdaten aus dem Learning Management System (LMS).

Eine fundierte Evaluation von eLearning Maßnahmen beginnt bereits bei der Konzeption Ihrer eLearning-Strategie. Uhlberg Advisory unterstützt Sie dabei, von Anfang an messbare und wirksame Lernlösungen zu entwickeln. Erfahren Sie mehr über unsere eLearning Strategieberatung.

Impressum | Datenschutz