Der Blick in die eLearning Glaskugel

Wir haben sie unter die Lupe genommen. Die Trendstudie mmb Learning Delphie 2019. Die Ergebnisse kompakt für den interessierten Leser zusammengefasst auf 15 Seiten, herunterzuladen hier.


Bild von Sophie Janotta auf Pixabay

Quelle der Erkenntnis

Zur Erkenntnis gelangen die Macher aus einer Befragung, die jeweils im Herbst des Vorjahres stattfindet. Und das schon zum sage und schreibe dreizehnten Mal. Befragt werden Experten und Expertinnen im Bereich E-Learning, wobei so unterschiedliche Rollen wie Dienstleister, Berater, Wissenschaftler, Forscher, aber auch Anwender und Nutzer einbezogen werden. Dieses Mal 65 insgesamt an der Zahl.

Was ist nun herausgekommen, bei der Expertenbefragung? Wir haben uns die Ergebnisse angeschaut, und unsere 3 Highlights für Sie herausgepickt.

Highlight 1: Auch Lerngewohnheiten ändern sich

Gewohnheiten wird man schwer los, so wissen die meisten von uns aus eigener Erfahrung. Über einen längeren Zeitraum können sich diese allerdings gleichsam wie von Zauberhand und ganz unmerklich verändern.

So wenden wir uns kollektiv anscheinend immer mehr vom Lesen und Schreiben längerer Texte ab, mit Folgen für ein “Veteranen”-Tool des E-Trainings.

Lesen und schreiben: Tschüss Wiki!

Das gute alte Wiki verliert, zumindest in seiner Verwendung als Lern-Tool im Unternehmenskontext, seine Bedeutung. Ungeschlagen hingegen die allseitige Verwendung der Wikipedia, die aus unseren Suchstrategien, wenn wir gerade mal was schnell recherchieren wollen, nicht mehr wegzudenken ist. Dies wird im Trendmonitor zur Studie auch als möglichen Grund für die zunehmende Bedeutungslosigkeit der unternehmenseigenen Wikis angeführt. (Fast) alles an Wissen gibt es schon im bekanntesten aller Wikis (oder anderen Stellen im Internet) zu lesen. Wozu dann noch ins eigene schauen/schreiben?

Video schauen: Aber à la YouTube!


Bild von isuru prabath auf Pixabay 

Im Gegensatz zum Produzieren, was definitiv ja auch anstrengend sein kann, konsumieren wir als Lerner gerne Videos, diese aber nicht in Hochglanz erstellt, sondern vielmehr YouTube-Style. Will heißen kurz und knackig, witzig, “unprofessionell”.

Hier wandern Unternehmen allerdings auf einem schmalen Grad. Da die Erwartungen der Mitarbeiter mitnichten homogen sind, wenn es um vom Unternehmen zur Verfügung gestellte oder verbreitete Videos geht. So kann es sein, dass professionell erstellte Videoinhalte nicht gut angenommen werden, weil sie nicht mehr den eigenen Sehgewohnheiten und Vorlieben entsprechen, Videos im YouTube-Stil aber eben (noch) nicht glaubwürdig und authentisch, so vom Unternehmen verantwortet, herüberkommen. Und dann soll natürlich alles noch mit der Bilderwelt der Marke und den Corporate Identity-Vorgaben der Marketingabteilung korrespondieren. Will man als Unternehmen allen Ansprüchen in Bezug auf Design genügen, kann es sein, dass man am Ende niemandem genügt.

So erfordert die Nutzung von Videos für die Personalentwickler im eigenen Unternehmen definitiv Mut. Den Mut, Neues und Anderes auszuprobieren. Und den Mut, auch einmal daneben zu liegen.

Dass sich mittlerweile Sehgewohnheiten ändern aufgrund Konsums von Videos mag eingängig sein, immerhin wurde YouTube bereits 2005 gegründet. Aber dass nun schon Alexa & Co. ins Lerngeschäft Einzug halten?

Interaktion: Aber mit ….. Alexa??!?


Bild von HeikoAL auf Pixabay 

Wohl bedingt durch den Wunsch des Lerners eben NICHT nur nach Konsum, sondern Interaktion, kommen mittlerweile beim Lernen Voice Services ins Spiel.

Bisher werden Sie wahrscheinlich lediglich die einfacheren Funktionen von Alexa und vergleichbaren Services zur Interaktion nutzen. Sog. “Skills” (das sind neue Fähigkeiten, die man dem eigenen Amazon Gerät beibringen kann, um es an die eigenen Vorlieben anzupassen) zur Verfügung gestellt von Drittunternehmen können Sie im Übrigen hier entdecken. So kann man sich bestimmte Radiosender einstellen und abspielen lassen, erfahren, wann die grüne Tonne laut dem betreffenden Abfallkalender abgeholt werden wird, oder sich auch nur eine Runde Mitleid zukommen lassen.

Aber mit Alexa & Co. lernen?

Highlight 2: Lernen mit Alexa & Co.

Beispiele gefällig?

Sie möchten Ihren Nachwuchs Kopfrechnen erlernen lassen? Hier entlang.

Der Große soll das Periodensystem pauken? Dort entlang.

Welcher Voice Service wird es werden?

Noch nicht sicher sind sich die E-Learning-Experten, welcher der Voice-Services sich vorwiegend zum Lernen etablieren wird. Wird es doch Alexa sein? Siri? Oder eigens für das E-Learning geschaffene Instanzen?

Eigene Angebote entwickeln

Klar ist jetzt schon, dass Unternehmen bzw. Anbieter die Fähigkeit den Voice-Services entsprechenden Input zu geben, um zu Lernangeboten in deren Sinne zu werden, sich zunächst einmal selbst aneignen müssten, bzw. diese einkaufen müssen.

Webinare, Trainings oder Tutorials dazu gibt es im Netz – siehe hier am Beispiel für Alexa – zur Genüge. Wer sich also schon einmal betätigen mag, der klicke und lerne.

Wobei selbst dem geneigten Leser/der geneigten Leserin spätestens hier der Begriff des Datenschutzes warnend in die Gedanken kommen wird. Unser drittes Highlight.

Highlight 3: Ärgernis Datenschutz

Genau wie Compliance ist das Thema Datenschutz für und in Unternehmen ein beliebtes Thema. Nicht. Nichtsdestotrotz ein sehr wichtiges. Und damit hat die E-Learning-Branche ein weiteres Thema “an den Hacken”, das wenig bis keinen Spaßfaktor beinhaltet, allerdings langfristig Beschäftigung verspricht.

Zum einen Anbieter selbst, geschuldet der DSGVO aus dem Mai 2018, die von da an beachtet werden will, aber insbesondere für die Unternehmen als Thema, und das wie gesagt längerfristig. Die Kunst beim Thema Datenschutz ist hier besonders die methodisch und didaktische Aufbereitung. Und ein Thema wie Compliance oder Datenschutz methodisch und didaktisch so aufzubereiten, dass die Beschäftigung damit tatsächlich kurzweilig wird und Lernerfolge zeitigt, ist wahrlich eine Kunst. Aber nicht unmöglich. Eben mit witzig gemachten Videos oder vielleicht tatsächlich aufbereitet und via Voice Services?

Und jetzt?

Wenn Sie jetzt spontan Lust und Mut bekommen haben, das Thema Datenschutz im YouTube-Style zum Lernthema in Ihrem Unternehmen zu machen oder gar ein Lernangebot über einen Voice Service zu entwickeln, sprechen Sie uns an!

Wir beraten Sie gerne. Denn wir sind Uhlberg Advisory!

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